NGO / Frankfurt a. M.

19.02.15 Breaking Bad an der NGO

Prof. Dr. Richard Göttlich von der Justus-Liebig-Universität Gießen hielt einen Vortrag über chemische Hintergründe der amerikanischen Fernsehserie "Breaking Bad".

Breaking Bad - Poster  Breaking Bad - Publikum 2 (small)

Die Chemie bei „Breaking Bad“
 
- Vortrag von Professor Dr. R. Göttlich

Am Donnerstag den 19.02.2015 bekamen alle Schüler der 12. Klasse, welche aktuell einen Chemie Kurs belegen, die Möglichkeit an der Max-Beckmann-Schule in Bockenheim einem Vortrag von dem Chemie Professor Dr. Richard Göttlich beizuwohnen.
Göttlich, der normalerweise an der Justus-Liebig-Universität in Gießen anzutreffen ist, hatte das Ziel, anhand der Fernsehserie „Breaking Bad“ die dort vorkommende Chemie zu erläutern und „spielerisch“ zu vermitteln.
In der US - Serie erkrankt ein Chemie-Lehrer an Krebs. Um seine Familie finanziell gesichert zu wissen, gelangt er durch einen ehemaligen Schüler in die Drogenszene, um dort frei nach dem Motto „You know the buisness - I know the chemistry“, Crystal Meth herzustellen und zu verkaufen.
In seinem Vortrag wurde erst einmal ein Ausschnitt aus der Serie gezeigt. Dann konnten die anwesenden Schüler schlussfolgern (je nach Wissensstand war es teilweise auch ein Raten) welche chemisch gezeigten Vorgänge realistisch beziehungsweise überhaupt möglich sind und welche nicht. Nachdem diese Frage beantwortet war, wurden die realistischen Vorgänge erläutert und erklärt - auch hierbei war das Mitdenken der Zuhörer gewünscht. So lernten wir beispielsweise das sich Knallquecksilber gut als Crystal Meth tarnen lässt und man damit unerwartete Explosionen erzeugen kann. Dass mit so einer geringen Menge wie in der Serie aber ein ganzes Gebäude in die Luft gehen kann, soll dann doch etwas unrealistisch sein.
Diese Wechsel von Szenen anschauen und dann chemisch erläutern waren auch weiterhin wesentlicher Bestandteil des Vortrags.
Wem diese Abwechslung nicht ausreichte, wurde auch immer mal wieder durch stimmungsauflockernde Zwischeneinwände aufgeweckt. Als der Protagonist der Serie beispielsweise groß auf der Leinwand nur in Unterwäsche zu sehen war, bekamen wir den Auftrag uns unsere/-n Chemielehrer/-in doch auch mal so bekleidet vorzustellen.
Im Laufe des Vortrags lernte man also verschiedene chemische Vorgänge kennen und widmete sich Fragen wie „Wie löse ich am besten einen Menschen auf?“, dessen Beantwortung sicherlich nicht schaden kann und dem ein oder anderen im weiteren Leben möglicherweise noch zu Gute kommen wird.
Spätestens an diesem Tag hat man dann auch erfahren, dass die Droge Crystal Meth (N-Methyl-1-phenyl-propan-2-amin) herzustellen nicht sonderlich schwer und auch ohne große chemischen Kenntnisse möglich ist - hoffentlich entscheiden sich dadurch jetzt nicht doch viele Schüler für das Abwählen von Chemie zu Beginn der Q3.

Johanna Gäns  (Schülerin der Q2), Februar 2015